Projektplanung

„Planung ist die geistige Vorwegnahme der kommenden Realität“ [Jenny, 2001], S. 200 
 
„Pläne sind die geistige Vorwegnahme zukünftigen Handelns. […] Das heutige Planungsverständnis definiert Planen als das Ersetzen des Zufalls durch den bewusst eingegangenen Irrtum!“ [Patzak & Rattay, 2004] S. 147 
 
Insbesondere die letztere, pointierte Aussage stellt sich der Tatsache, dass die Zukunft nie mit vollständiger Sicherheit vorhersagbar ist, was gerade für dynamische Märkte mit rasanten technologischen Entwicklungen gilt. Da dies insbesondere auf die IT-Branche zutrifft, ist es wichtig zu berücksichtigen, dass Abweichungen vom Plan mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten. Daher muss die Planung ein sich ständig wiederholender, iterativer Prozess sein, welcher der Detaillierung und Verbesserung gewidmet ist. Schließlich dienen Pläne der Festlegung und Erreichung von Zielen, deren Bedeutung bereits betont wurde (vgl. [Patzak & Rattay, 2004], [Jenny, 2001]). 
 
„Pläne dienen der möglichst guten Annäherung an sich ändernde Ziele durch permanente Regelung des Prozesses.“ [Patzak & Rattay, 2004], S. 148 
 
Daher ist es wichtig, einen strukturierten Prozess zu haben, der das Erstellen und regelmäßige Anpassen von geeigneten Planungs-Artefakten (in der Regel Dokumenten) vorsieht. Der Planungsprozess nach [Jenny, 2001] ist in der Tabelle unten dargestellt. Zu Beginn empfiehlt es sich dabei, die Zusammenhänge zwischen Gesamtprojektplan, Projektplan und Phasenplänen zu kennen. 
 
 
 
Planungs- 
Schritt
Planungselement
Artefakte
1.
1. Abwicklungszielplan
2.
2. Projektstrukturplan 
3.
4. Vorgangsliste 
5. Netzplan
4.
6. Einsatzmittelplan
5.
7. Organisationsplan 
8. Funktionen- / Aufgabenmatrix
6.
9. Kostenplan
7.
10. Terminplan
8.
11. Budgetplan
9.
12. Informations-Planungsliste 
13. Dokumentations-Planungsliste
Diese Pläne mit ihren PM-Artefakten bilden die Basis für Projektplanung und Projektkontrolle

Projektplanung - Zusammenfassung

Ein Projektplan basiert auf einem Phasenmodell für das Projektvorgehen, und besteht nach [Jenny, 2001] aus neun Planungselementen. Auch jede Phase wird mithilfe dieser neun Planungselemente abgebildet, und die Ergebnisse fließen wiederum in den Projektplan ein. 
Die neun Planungselemente nach [Jenny, 2001] bestehen ihrerseits aus insgesamt 13 Elementen, die wir als Projektmanagement-Artefakte oder PM-Artefakte bezeichnen wollen. Es sind dies jedoch nicht die einzigen PM-Artefakte, auch beispielsweise auch Projektantrag, Machbarkeitsstudie und Projektauftrag können als solche gesehen werden. 
Letzte Änderung: 08.12.2010, 16:20 | 344 Worte