Gesamtprojektplan, Projektplan und Phasenpläne

Zunächst sei zum Gesamtprojektplan gesagt, dass dieser hier nicht näher behandelt wird. Man spricht von einem solchen bei Superprojekten, die aufgrund ihres Umfangs in Teilprojekte strukturiert werden, oder aber bei evolutionären Projekten, die mehrere Projektzyklen (siehe Architectural Releases unter Projektvorgehen) durchlaufen. Diese Ausprägungen sind aber, wie bereits angesprochen, nicht Betrachtungsgegenstand dieser Arbeit. 
 
Im Abschnitt Projektvorgehen werden verschiedene Modelle vorgestellt, welche Projekte in Phasen unterteilen. Diese bilden die Basis für den Projektplan, welcher nach [Jenny, 2001] regelmäßig mit Erkenntnissen aus Phasenplänen ergänzt und verfeinert wird, ganz im Sinne des eben erwähnten sich wiederholenden, iterativen Verbesserungsprozesses. Für jede der Projektphasen existiert ein solcher Phasenplan, im konstruktivistischen 5-Phasenmodell aus dem Abschnitt Projektvorgehen sind das also je ein Phasenplan für Vorstudie, Hauptstudie, Detailstudie, Systembau und Einführung. Er wird zu Beginn der jeweiligen Phase auf Basis des Projektplans erstellt, und schließlich fließen die Ergebnisse wieder in diesen zurück, mit der Zielsetzung des Verfeinerns und Operationalisierens (vgl. [Jenny, 2001]). 
 
Wie sieht nun so ein Projektplan aus, und was unterscheidet ihn vom Phasenplan? [Jenny, 2001] sieht in Anlehnung an Daenzers „Systems Engineering“ Ansatz neun Schritte oder Planungselemente vor, die unabhängig vom Ansatz (konstruktivistisch oder evolutionär) und in jeder Planungsstufe durchzuführen sind, also im Projektplan und in den Phasenplänen. Diese setzen sich damit aus den selben Bausteinen zusammen, es erhöht sich dabei im Phasenplan einfach der Detaillierungsgrad gegenüber dem Projektplan. Die Planungsaktivitäten werden durch neun Planungselemente logisch unterteilt, was eine möglichst vollständige Planung gewährleistet, aus der sich bei jedem Schritt konkrete Aufgaben ergeben. Die zu berücksichtigenden Planungsgrößen sind dabei Termine, Ressourcen, Kosten und Leistungen (vgl. [Jenny, 2001]). 
 
Die neun Planungselemente und ihre Zusammenhänge sind in der folgenden Abbildung hochintegriert dargestellt, mit allen relevanten Inputs und Outputs. Die drei Outputs Vorgangsliste, Aufgaben-/Terminplan und Netzplan sind darin mehrfach zu finden, um ihre sukzessive Ergänzung im Laufe der Planung darzustellen, ohne dafür die Übersichtlichkeit zu opfern. Dabei sind innerhalb der Outputs die zu ergänzenden Daten und Werte in der Reihenfolge ihres Erscheinens angeführt. Bereits vorhandene Werte aus früheren Planungsschritten werden fett und matt dargestellt, Werte die im betreffenden Schritt zu erarbeiten sind fett, unterstrichen und in schwarz gehalten. Daten, die erst in einem späteren Schritt definiert werden, sind kursiv dargestellt. 
Diese Darstellung dient der Wahrnehmung der Zusammenhänge auf einen Blick. Es empfiehlt sich, die Abbildung kurz anzusehen, dann die Beschreibung der einzelnen Planungselemente zu lesen, und deren Verständnis und Zusammenhänge nochmal mit Hilfe der Darstellung zu vertiefen.  
 
Projektplanung - 9 Planungs-Elemente
Abbildung 1: Projektplanung - 9 Planungs-Elemente
Letzte Änderung: 21.11.2010, 19:58 | 408 Worte