Projektführung - Projekt als soziales System

Ein wichtiger Aspekt von Projekten ist die Sicht auf Projekte als soziales System mit eigenen Regeln und Normen (vgl. [Gareis, 2006]). Schließlich wird, wie im später gezeigt wird, eine eigene Projektorganisation ins Leben gerufen, sei diese virtuell oder eine reine Projektorganisation. Diese setzt sich letztlich aus den Mitgliedern des Projektteams zusammen. 
 
Im Zuge der Definition des Begriffes Projektmanagement wurde bereits davon gesprochen, dass Projekte temporäre Unternehmen sind. So spielt, wie auch in langfristig existierenden Unternehmen mit Rechtsform, die Führung und Motivation von Mitarbeitern eine wichtige Rolle im Management von Projekten. 
 
Gemäß [Jenny, 2001] sind Führung, Teamwork, Gruppenprozesse und Kommunikation die zentralen Begriffe der Projektführung, welche die Aufgabe des Projektmanagement ist. Zu den Führungsaufgaben in Projekten gehören nach [Gareis, 2006] die Bereitstellung von Information, das Treffen von Zielvereinbarungen und Aufgabenverteilungen, Leistungskontrolle und Feedback, das Treffen von Entscheidungen, die Lösung von Konflikten, das Schaffen von Rahmenbedingungen zur Motivation des Projektteams sowie die Förderung des Lernens und der Weiterentwicklung von Individuen und Teams. 
 
Auch der Führungsstil spielt eine Rolle, und ein Projektmanager sollte sich seines Führungsstils bewusst sein. Es wird im wesentlichen unterschieden zwischen autoritärem und kooperativem Führungsstil. Als motivierender wird meist der kooperative Stil empfunden, der eine höhere Identifikation der Beteiligten mit dem Projekt mit sich bringt. 
 
Es würde sich hier anbieten, näher auf die Themen Mitarbeiterführung und auch Soft Skills einzugehen, da die Auseinandersetzung damit für das Management von Projekten unabdingbar ist. Es handelt sich dabei jedoch um keine Projektmanagement-spezifischen Disziplinen, sondern vielmehr um Fertigkeiten die für jeden Manager eine Rolle spielen, auch in klassischen Linienpositionen. Für die weitere Auseinandersetzung damit sei deshalb auf [Gareis, 2006], S. 142 ff und [Jenny, 2001], S. 414 ff verwiesen. 
Letzte Änderung: 01.11.2010, 20:42 | 284 Worte