Integrierte Sicht auf Projektumwelt und Unternehmenskontext

Projekte sollten immer im Kontext der betreffenden Unternehmen und ihrer Leitbilder, Strategien und Richtlinien betrachtet werden. Darüber hinaus sind sie auch immer eingebettet in Umsysteme, begünstigt durch Erfolgsfaktoren und gefährdet durch Risiken. Die Abbildung zeigt eine integrierte Sicht darauf: 
 
Projekte und ihre Umwelt (Jenny, 2001, S. 43)
Abbildung 1: Projekte und ihre Umwelt (Jenny, 2001, S. 43)
 
Diese Projektpyramide besteht aus Konzept, Architektur, Projektportfolio sowie den einzelnen Projekten des Informations-Systems (IS). 
Das IS-Konzept, als Ausprägung der IT-Strategie und höchste Abstraktionsebene des Informations-Systems, wird unter Berücksichtigung der Strategien in den anderen Unternehmensbereichen (Produkte, Märkte, etc.) erstellt. 
 
Die IS-Architektur legt das unternehmensweite Daten-, Prozess-, System- und Gerätemodell fest, in Abhängigkeit der Daten-, Anwendungs-, Netzwerk- und Dezentralisierungsstrategie. Gemäß [Jenny, 2001] ist es Ziel eines Datenmodells, alle relevanten Daten und ihre wechselseitigen Beziehungen in einem Unternehmens zu identifizieren und strukturiert abzubilden. Das Prozessmodell zeichnet alle Geschäftsfälle in einem Unternehmen auf, das Ergebnis ist die strukturierte Darstellung der Geschäftsprozesse in einem Use-Case Diagramm. Das Systemmodell aggregiert jene Geschäftsfälle, welche mit den gleichen Daten arbeiten und unterstützt so die Erstellung eines unternehmensweiten logischen Systemmodells. Diese Zusammenstellung erlaubt ein Festlegen logisch korrekter Systemgrenzen und hilft bei der Priorisierung. Systeme die Daten produzieren haben eine höhere Entwicklungspriorität als Systeme, die Daten konsumieren (vgl. [Jenny, 2001]). 
 
Das IS-Projektportfolio verwaltet schließlich die aus dem Erarbeiten der IS-Architektur heraus entstandenen IS-Projekte und deren Ressourcen. Siehe dazu auch Portfolios & Programme
Letzte Änderung: 19.11.2010, 01:14 | 216 Worte