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Aufgabe KMB PR01
Daten – Informationen – Wissen – Weisheit
data – information – knowledge – wisdom
Die Begriffe „Daten“, „Informationen“, „Wissen“ (und in weiterer Folge „Weisheit“) können auch in der sogenannten Wissenspyramide miteinander in Relation gebracht werden und zusammen dargestellt werden:
Die unterste Ebene, beziehungsweise die Basis der Pyramide, bilden die Daten. Das sind unverarbeitete Rohinformationen und Sachverhalte, die in keinem Kontext zueinander stehen (müssen). Diese Daten bestehen aus aneinandergereihten, einer bestimmten Syntax folgenden Zeichenketten und haben für sich alleine keine Bedeutung.
Somit bezeichnet man mit Daten (data - Latein, Plural von Datum) gruppierte Informationen und die wörtliche Bedeutung ist "etwas Gegebenes, Gegebenheit".
Man kann Daten aus Auswertungen und / oder Aufzeichnungen gewinnen und sie analog oder digital festhalten. Um Daten nützlich zu machen, muss man sie aber zuvor auswerten, weitersenden, weitergeben, verwerten oder empfangen.
Durch diese Auswertungen, Weiterverarbeitung oder auch Verknüpfung der Daten kann man in weiterer Folge Informationen gewinnen.
Informationen müssen nicht immer sinnvoll sein, sie können z.B. auch falsch interpretiert oder erfasst werden. Ziel der Sammlung von Daten ist jedoch ein richtiges Ergebnis, das nützliche Information darstellt, zu erhalten. Umso mehr Daten man gesammelt hat (dazu zählen aber auch Erfahrungen aus der Vergangenheit), umso mehr Informationen kann man erhalten.
Auch die DIN 44300 hat eine Erklärung für Daten im Zusammenhang mit Informationen: „Daten sind Gebilde aus Zeichen oder kontinuierlichen Funktionen, die aufgrund bekannter oder unterstellter Abmachungen Informationen darstellen und die zum Zweck der Weitergabe als zusammengehörig angesehen und deshalb als Einheit betrachtet werden.“
Sammelt und kombiniert man die gefundenen Informationen, kann Wissen entstehen, welches im Detail wieder aus strukturierten Daten besteht. Wissen ist immer von einer Person abhängig und ist nicht für sich eigenständig. Wissen ist auch erst nützlich, wenn es von Menschen angewendet wird und zu weiteren Erkenntnissen führen kann.
Der Begriff des „Wissens“ hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Daher ist es schwer eine einheitliche und endgültige Definition zu finden.
Das Wort „Wissen“ kommt von dem altdeutschen Wort „wissan“ (oder „wizzan“) und bedeutet „ich habe gesehen“, das darauf hinweist, das Wissen meist in Bezug auf Vergangenes oder selbst erlebtes dargestellt wird.
Moderne Definitionen des Wissens können sein:
- Wissen ist die Befähigung zum effektiven Handeln.(„Knowledge is the capability for effective action”).
- Wissen bezeichnet die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen. Dies umfasst sowohl theoretische Erkenntnisse als auch praktische Alltagsregeln und Handlungsanweisungen. Wissen stützt sich auf Daten und Informationen, ist im Gegensatz zu diesen jedoch immer an Personen gebunden. Es wird von Individuen konstruiert und repräsentiert deren Erwartungen über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge.
- Wissen ist die Kombination von Daten und Information, unter Einbeziehung von Expertenmeinungen, Fähigkeiten und Erfahrung, mit dem Ergebnis einer verbesserten Entscheidungsfindung. Wissen kann explizit und/oder implizit, persönlich und/oder kollektiv sein.
Die letzte Definition führt zu weiteren Unterscheidungen des Wissens:
Explizites Wissen
Explizites Wissen ist einem bewusst und daher formulierbar und reproduzierbar. Durch die Verwendung eines abstraktes Mediums, wie z.B. Sprache oder Schrift, kann dieses Wissen auch codiert und formalisiert werden. Wie auch bei der generellen Aussage über Wissen, muss auch hier erwähnt werden, dass dieses formalisierte Wissen von der aufnehmenden Person unterschiedlich wahrgenommen werden kann.
Beispiele für explizites Wissen:
- Eine Lehrerin, die Mathematikformeln an die Tafel schreibt.
- Eine Köchin, die ein Kochbuch zu Papier bringt.
Implizites Wissen
Implizites Wissen lässt sich nicht mit Worten ausdrücken oder niederschreiben. Auch dieses Wissen ist personengebunden, denn ein Mensch weiß im Allgemeinen mehr, als er mit Worten beschreiben oder erklären kann.
Dieses Wissen entsteht durch Routine und durch Sammeln von Erfahrungen. Bewusst oder unbewusst Gelerntes wird so zu einem sehr komplexen Wissen.
Beispiele für implizites Wissen:
- Ein Kind, das Fahrradfahren gelernt hat, es aber seinen Freund nicht beibringen oder erklären kann.
- Ein Schispringer, der seinen Absprung nicht genau beschreiben kann.
Die Relevanz der Unterscheidung zwischen den oben genannten Begriffen wird in Abbildung 3 dargestellt:
Was ist Weisheit und wie entsteht Weisheit?
Wie man aus Abb. 3 erkennen kann, ist Weisheit mehr als „viel wissen“. Um „weise handeln“ zu können, muss man den gesamten Aspekt betrachten, um dann in komplexen Situationen, die beste Entscheidung treffen zu können.
Bei der Weisheit geht es um die Anwendung und Entscheidungsfindung aufgrund des vorhandenen Wissens, mit anderen Worten: „Weisheit ist die Kenntnis, um die Wechselwirkung zwischen Wissen und Handeln.“
Während beim Begriff des „Wissens“, die Antwort auf die Frage nach dem „Wie?“ gefunden wird, geht es bei der Weisheit um die Frage und Antwort nach dem „Warum?“. Ziel ist es endgültige Wahrheiten, fundamentale Prinzipien und Einsichten zu erlangen.
Quellen:
- Probst, Raub, Romhardt: Wissen managen. Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen. 5. Aufl., Springer.
- Schelten, Andreas: Begriffe und Konzepte der berufspädagogischen Fachsprache - Eine Auswahl. Stuttgart: Steiner 2000.
- Senge: Die fünfte Disziplin. Schäffer-Poschel, 2008.
- Staufenbiel: Was ist Wissen? Informationswirtschaft – Wissensökonomie. Studienarbeit. GRIN 2007
pdf-file: KMB PR 01.pdf
Glossar: Glossar.pdf
Letzte Änderung: 26.03.2012, 21:56 | 830 Worte