a0226074 [Main]
Aufgaben für die Vorlesung
Dokumentation
19. März 2012 googeln von Dublin Core im Internet
Aufgaben für das Praktikum
Aufgabe 1: Daten - Information(en) - Wissen - Weisheit
Daten, Information, Wissen und Weisheit gehören zu den grundlegenden Wissenskonzepten. Sie dienen ebenso als Basis für das Wissensmanagement. Dieses beschäftigt sich vorrangig mit der Erfassung und wieder Freisetzung von Wissen von Individuen oder Organisationen.
- Wissensmanagement
- bildet ein integriertes Interventionskonzept, das der Gestaltung der organisationalen Wissensbasis dient.[Pro97]hat die Aufgabe das Entwickeln und Nutzen von Know-how und Wissen in Unternehmen, sowie das sichtbar machen von verborgenen Wissenspotentialen im Unternehmen und verknüpfen mit dem Wissen von Kunden, Kooperationspartnern oder Lieferanten. Wissensmanagement, das sich auf das Lernen und die Wissensentwicklung von Individuen konzentriert, greift zu kurz. Es geht um das Verkoppeln von individuellen und organisationalen Wissen. Die Organisation von Prozessen der Wissensentwicklung, des -transfers und der -verknüpfung sowie die Sicherung der Qualität des Wissenskapitals gewinnt für ein Unternehmen an Bedeutung[Bgn95]
Daten
- Daten
- sind eine Reihe von diskreten, objektiven Fakten über ein Ereignis oder einen Prozess, die für sich wenig Nutzen haben, es sei denn sie werden in Informationen umgewandelt. Daten zum Beispiel sind numerische Quantitäten oder andere Eigenschaften, die von Beobachtungen Experimenten oder Berechnungen abgeleitet sind. Kosten, Geschwindigkeit, Zeit und Kapazität sind quantitative Daten.[www02]sind in erkennungsfähiger Form dargestellte Elemente einer Information, die in Systemen verarbeitet werden können.[www03]
Daten sind ebenso codierte Zeichen, wobei deren Bedeutung nicht interpretiert wird. Das können Buchstaben, Zahlen oder Symbole sein.
Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Daten und zwar zwischen digitalen und analogen Daten. Digitale Daten können noch weiter in numerische und alphanumerische unterteilt werden diese werden vor allem bei Datenverarbeitenden Anlagen verwendet werden. Daten sind sozusagen das Rohmaterial aus dem Information geschaffen werden kann. Beispiele für Daten wären der Inhalt von Lexika und Büchern, Telefonnummern, Ergebnisse von Experimenten usw.
Information
- Information allgemein
- Informationen sind Daten, die mit Sinn und Zweck versehen sind. Sie haben Bedeutung und sind für einen bestimmten Zweck organisiert.[www02]
- Information aus technischer Sicht
- Information kann beschrieben werden als Menge fester Daten-Einheiten, als Fluss von Mitteilungen, die nach dem Modell eines Transports vom Sender zum Empfänger übertragen werden.[Unz00]
Wenn man nun diese beiden Definitionen betrachtet, stellt man fest, dass beide auf dem Begriff der Daten basieren. Daten können wie schon oben genannt in [[Main#section_11|Information] umgewandelt werden. Das passiert über einen fünfstufigen Prozess:
[Dav98]
- VerdichtungHierbei werden die Daten zusammengefasst und somit verdichtet. Unnötiges wird beseitigt
- KontextualisierungDer Zweck warum die Daten gesammelt wurden ist bekannt
- BerechnungDaten werden verarbeitet und erzeugen so neue Information
- KlassifizierungDaten werden einer bestimmte Kategorie zugeordnet
- BerichtigungEtwaige Fehler werden ausgebessert.
Wissen
Schon vor Jahrhunderten haben griechische Philosophen wie Platon und Aristoteles den Begriff des Wissens definiert. Platon war der Meinung, dass Glauben in Wissen umgewandelt werden kann, wenn man ihn mit Hilfe des Verstandes oder einer Ursache festlegt. Aristoteles vertrat, dass man, wenn man eine Sache versteht besonders die Gründe für sie, dann ist das das Wissen um die Sache. In der Philosophie des Westens ist Wissen etwas Abstraktes, Universelles, Objektives und Rationales.
Auch die Psychologie und Technik haben eigene Definitionen für den Begriff des Wissens entwickelt.
- Der Psychologe N. M. Seel beschreibt Wissen so
- Wissen ist ein kognitives Phänomen, das erfahrungsbegründet oder durch Denkprozesse erzeugt unterscheidet sich von den empistemischen Kategorien „Meinen“ und „Glauben“ durch den Grad des Fürwahrhaltens.[See00]
- Eine andere Definition wäre
- Wissen ist die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen. Wissen stützt sich auf Daten und Informationen, ist im Gegensatz zu diesen jedoch immer an Personen gebunden.[Pro97]
Arten von Wissen:
Aus diesen oben genannten Definitionen kann man entnehmen, dass [[Main#section_11|Wissen] in verschiedensten Arten vorliegen kann:
- individuell oder kollektiv
- implizit oder explizit
- intern oder extern
- [[Main#section_11|Individuelles] und [[Main#section_11|kollektives] Wissen:Wissen kann individueller Art vorliegen und damit an Personen gebunden ist. Außerdem kann es in kollektiver Form vorliegen. Solches Wissen ist in Prozessen, Routinen, Praktiken und Normen von Organisationseinheiten oder Arbeitsgruppen zu finden.
- [[Main#section_11|Implizites] und [[Main#section_11|explizites] Wissen:Man unterscheidet zwei Hauptarten von Wissen - implizites und explizites. Ersteres ist das persönliche Wissen eines Menschen. Dieses beinhaltet dessen die Ideale, Werte und die subjektiven Einsichten. Explizites Wissen ist methodisch und systematisch. Es ist in formaler Sprache und in Aufzeichnungen festgehalten und kann zwischen Individuen übertragen werden und durch Informations- und Kommunikationstechnologie verarbeitet und verbreitet.
- [[Main#section_11|Internes] und [[Main#section_11|externes] Wissen:Wissen kann aber auch intern oder extern vorliegen. Das zuerst Genannte kann intern in Organisationen vorliegen. Externes Wissen liegt zum Beispiel außerhalb bei Beratern oder Kooperationspartner der Organisation.
Eine Art die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Arten des Wissen darzustellen ist der [[Main#section_11|Wissenswürfel]:
[Abb1]
Wenn Wissen auf Zweck und Nutzen basieren dann unterscheidet man zwischen folgenden Arten:
[Tiw99]
- Wissen-was: Diese Kategorie versteht man als die Grundstufe von Wissen. Menschen wissen etwas, wissen aber nicht wann und wie sie ihr Wissen zur Problemlösung anwenden sollen.
- Wissen-wie: Hier wird der Wissenstransfer angesprochen - also wissen wie man erlerntes Wissen zur Problemlösung anwenden kann.
- Wissen-warum geht über di beiden vorherigen Stufen hinaus und bringt dem Individuum einen Vorteil bei der Handhabung von unbekannten Interaktionen und neuen Situationen.
- Sich kümmern-warum basiert auf der Motivation und Kreativität des Individuums.
Wissensspirale
Die [[Main#section_11|Wissensspirale] von Nonaka und Takeuchi ist ein Modell um den Wissensentwicklungsprozess darzustellen. Sie basiert auf vier Arten der Wissensumwandlung:
[Non95]
[Abb2]
- [[Main#section_11|implizites] zu implizitem Wissen (Sozialisation)Durch Teilen von Erfahrungen kann implizites Wissen oder technische Fähigkeiten erzeugt werden. Die Mittel dazu sind Imitation, Beobachtung oder Übung.
- implizites zu [[Main#section_11|explizitem] Wissen (Artikulation)Implizites Wissen wird artikuliert und in explizites umgewandelt. Diese Umwandlung kann durch Bilden von Metaphern, Anaogien, Konzepten, Hypothesen und Modellen geschaffen werden.
- explizites zu explizitem Wissen (Kombination)Für sich alleinstehende Teile werden zu einem Ganzen zusammengefügt. Am besten gelingt dies durch Kombinieren, Hinzufügen, Sortieren oder Kategorisieren.
- explizites zu implizitem Wissen (Internalisierung)Hier wird explizites Wissen zu implizitem Wissen verinnertlicht. Am Besten kann man das durch learning bei doing beschreiben. Dokumentationen sind Möglichkeiten um explizites Wissen in implizites zu verwandeln.
Um nun eine organisationale Wissensentwicklung zu erreichen muss dieses Wissen durch Sozialisation zugänglich gemacht werden und die Spirale beginnt von neuem.
Weisheit
- Weisheit
- ist die Fähigkeit, Wahrheit zu erkennen und richtige Urteile zu fällen auf der Grundlage von zuvor erworbenem Wissen, von Erfahrung und Einsichten. Innerhalb einer Organisation ist intellektuelles Kapital oder organisationale Weisheit die Anwendung von kollektivem Wissen.[www02]Die Fähigkeit, reichhaltiges und umfassendes Wissen zusammenhängend und folgerichtig in ein von der Vernunft geprägtes Weltbild einzubauen.[www05]Demnach ist Weisheit etwas, das nur dem Menschen eigen ist. Es ist eine Form der fortgeschrittenen kognitiven und emotionalen Entwicklung, die vor allem von Erfahrung bestimmt wird. Überdies ist es eine persönliche Eigenschaft, die selten auftritt. Weisheit kann unter Umständen erlernt werden, nimmt mit dem Alter zu und kann gemessen werden. Allerdings lässt sie sich wahrscheinlich nicht durch Medikamente verstärken.[Jes10]
Wie diese vier grundlegenden Wissenskonzepte miteinander in Beziehung stehen zeigt die unten dargestellte Abbildung.
[Abb3]
Glossar
Daten:
sind codierte Zeichen, wobei deren Bedeutung nicht interpretiert wird. Das können Buchstaben, Zahlen oder Symbole sein.
explizites Wissen:
ist in formaler Sprache oder in Aufzeichnungen festgehalten und kann weiterverarbeitet und verbreitet werden.
externes Wissen:
Wissen, dass in anderen Organisationen oder Personen ausgelagert ist.
implizites Wissen:
ist das Wissen einer Person, welches auf deren Erfahrungen beruht. Hierzu gehörten zB die persönliche Überzeugung, Persektiven und Werte.
individuelles Wissen:
ist immer an eine Person gebunden
internes Wissen:
ist zum Beispiel das Wissen, das intern in einer Firma existiert.
Information:
sind Daten, die mit Sinn und Zweck versehen sind. Sie haben Bedeutung und sind für einen bestimmten Zweck organisiert.
kollektives Wissen:
findet man in Prozessen, Routinen, Praktiken und Normen von Organisationseinheiten oder Arbeitsgruppen.
Weisheit:
hat man wenn man durch Anwenden von erworbenem Wissen, Erfahrungen und Einsichten die Wahrheit erkennen und richtige Urteile fällen kann. In einer Organisation ist Weisheit das Anwenden von kollektivem Wissen.
Wissen:
sind alle Kenntnisse und Fähigkeiten, die Personen zur Problemlösung einsetzen.
Wissensmanagement:
hat die Aufgabe zu Erfassen welches Wissen vorhanden ist und welches noch gebraucht wird - es hilft das richtige Wissen zur richtigen Zeit an bestimmte Personen zu bringen um ihnen damit Entscheidungen zu erleichtern.
Wissensspirale:
ist ein Modell um den Wissensentwicklungsprozess darzustellen, der hauptsächlich auf der Umwandlung von implizitem in explizites Wissen basiert.
Wissenswürfel:
ist ein Visualisierung, die die verschiedenen Arten des Wissens in einem drei-dimensionalen Modell veranschaulicht.
Literaturverzeichnis
Web
- www01
- «http://www.artm-friends.at/am/km/basics/wissen-d.html», 24.03.2012
- www02
- «http://www.trainmor-knowmore.eu/FBC5DDB3.de.aspx», 24.03.2012
- www03
- «http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Daten-data.html», 25.03.2012
- www04
- «http://de.wikipedia.org/wiki/Daten», 24.02.2012
- www05
- «http://www.denkmodelle.de/themen/Inhalt/definitionen/weisheit.htm», 26.03.2012
Bücher und Zeitschriften
- Bgn95
- Beratergruppe Neuwaldegg (1995) Intelligente Unternehmen. Herausforderung Wissensmanagement; Wissen strategisch nutzen. Wien: Service-Fachverlag
- Dav98
- Davenport, T. H., L. Prusak (1998) Working Knowledge: How Organizations Manage What They Know, Harvard Business School Press, Boston
- Mit99
- Mittelmann, A. (1999) Weitergabe von Wissen - keine Selbstverständlichkeit. In: Wissenstransfer in Unternehmen, IBM - Tage des Wissensmanagements, Wien.
- Non95
- Nonaka, I.; Takeuchi, H. (1995) The Knowledge-Creating Company: How Japanes companies create the dynamics of innovation. Oxford University Press, New York
- Pro97
- Probst, G. (1997) Wissen managen: Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen. Wiesbaden, Gabler
- See00
- Seel, N. M. (2000) Psychologie des Lernens: Lehrbuch für Pädagogen und Psychologen. München, Basel: Ernst Reinhardt Verlag
New York, München, Berlin: Waxmann Verlag
- War98
- Warnecke, G.; Gissler, A.; Stammwitz, G. (1998): Referenzmodell Wissensmanagement: Ein Ansatz zur modellbasierten Gestaltung wissensorientierter Prozesse. In: Informationsmanagement & Consulting, 1 (1998) S 24-29.
Abbildungsverzeichnis
- Abb1
- «http://www.artm-friends.at/am/km/basics/wissen-d.html#arten» 25.03.2012
- Abb2
- «http://www.artm-friends.at/am/km/basics/mod-nonaka-d.html» 24.03.2012
- Abb3
- «http://www.brainworker.ch/Wissen/» 26.03.2012
PDF - Dateien
Aufgabe 2: Wissenslandkarte
Letzte Änderung: 27.06.2012, 17:21 | 1658 Worte