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===Feedback== 
Sie haben sehr schwieriges Thema aufgegriffen, das auch im schulischen Kontext durchaus relevant ist. Leider haben Sie keine Bezüge zu den Inhalten der LV oder zu wissenschaftlichen Werken hergestellt. Beides wäre durchaus interessant und möglich gewesen. Auch persönliche Erkenntnisse sind nicht erkennbar. Damit verbleibt leider ein zwar engagierter und interessanter Beitrag, allerdings wenig Bezug zur LV selbst. Christian Berger 

Kommunikation unter Alkoholeinfluss

Über mich

Mein Name ist Stefan Hubmer, ich bin seit dem Wintersemester 2014 Student an der Hauptuniversität Wien und habe als Studiengang Lehramt Geschichte/Informatik gewählt. Mein Ziel ist es Informatiklehrer zu werden, den geschichtlichen Faktor vom meinem Zweitfach habe ich interessehalber gewählt. 

Einleitung

Dieses Thema habe ich aus zwei Gründen ausgesucht, einerseits da es mich persönlich sehr interessiert und ich mich andererseits genauer damit befassen möchte. Kommunikation unter Alkoholeinfluss kennen die meisten wahrscheinlich aus eigener Erfahrung, hier möchte ich aber versuchen genauer ins Detail zu gehen und körperliche als auch persönliche Aspekte genauer Aufzeigen. Als weiteren Punkt versuche ich den Bezug zur Schule herzustellen - dieser ist zwar kaum präsent, aber doch teilweise vorhanden. Darüber hinaus möchte ich mir Wissen aneignen das mir später im Lehrberuf hilfreich sein kann und mich auf solche Situationen besser vorbereitet. Sowohl Schüler als auch Eltern kann dies betreffen und es ist sicherlich hilfreich sich bereits damit auseinandergesetzt zu haben. 

Verhaltensänderung

Als Ersten großen Themenschwerpunkt möchte ich auf die Verhaltensänderung eingehen, da diese bei jedem Menschen unterschiedlich ist kann man hier nur grobe Einschätzungen machen. Schon ab geringer Menge wirkt die Droge enthemmend und man wird kontaktfreudiger. Bei größerer Menge lässt die Reaktionsfähigkeit und Sehleistung langsam nach. Man wird teils reizbarer und euphorischer. Danach kommt der Rausch, bei dem Sprachprobleme und alle bisherigen Symptome erneut verstärkt auftreten. ^1 
Viele Menschen schalten in diesem Zustand ab, können den Alltag und Probleme kurzfristig vergessen. Durch die Euphorie und Glückszustände greift man bei anhaltenden Problemen öfters darauf zurück. Mit der Zeit gewöhnt sich aber der Körper daran und man droht einer Gefahr der Alkoholsucht. Ein kritischer Punkt ist ab dem täglichen Genuss erreicht, da man ab dem oft nicht mehr ohne kann.  
Den einen Grund warum man Alkoholiker wird gibt es nicht. Es spielen oft viele Faktoren in der Umwelt der Personen mit, es kann gesellschaftlicher Druck, private oder arbeitstechnische Probleme sein - auch Traumata aus der Vergangenheit sind möglich.  
Behandlungen sind nicht leicht zu bewerkstelligen, da Alkoholsüchtige sich oft nicht zugestehen, dass sie eine Sucht haben. Ohne deren Einsicht ist Hilfe beinahe vergebens. Sollten sie diesen Schritt erreichen und erkennen, dass sie ein Problem haben, kann man mit ihnen an den Ursachen und den Problemen arbeiten um zu helfen und Unterstützung zu bieten.  

Körperliche Veränderung

Durch den Konsum treten bereits oben erwähnte Symptome häufig und verschieden stark auf. "Bemerkbar macht sich der Einfluss von Alkohol unter anderem beim Reaktionsvermögen. In Zusammenhang mit hohem Alkoholkonsum kann es zum sogenannten „Filmriss“ (Blackout) kommen. Die Betroffenen können sich an bestimmte Zeitabschnitte nur teilweise oder gar nicht mehr erinnern, da die Informationsaufnahme des Gehirns gedrosselt ist." ^2 Durch ein vermindertes Reaktionsvermögen werden einerseits Diskussionen erschwert und sind mit verstärktem Konsum auch nicht mehr möglich, ebenso die körperlichen Aspekte. Aus eigener Erfahrung wird es mit mehr Alkohol schwerer zuzuhören und ruhig zu bleiben. Filmrisse hatte ich bereits, sie entstanden meist an Abenden wo ich sehr wenig Wasser getrunken hatte. Andere Merkmale habe ich auch bereits feststellen können, zum Beispiel Euphorie die anfangs nach den ersten Gläsern groß ist, aber nach intensiverem Genuss gegenteiliges bewirken kann. Hier trifft meines Erachtens der Spruch „Die Menge ist das Gift“ direkt zu. Auch die Reaktionszeit lässt nach, hier kann man im Extremfall mit mehreren Sekunden rechnen. 
Alle genannten Symptome aktivieren sich fließend, somit bemerkt das Bewusstsein jene erst recht spät.  
Um diesen Zustand wieder zu beenden muss man den Körper arbeiten lassen – dieser baut den Alkohol langsam ab, oben genannte Symptome verschwinden, beziehungsweise lassen mit der Zeit nach - hat man jedoch einen Filmriss ist dieser schwer wieder herzustellen.  

Persönliche Veränderung

Alkoholexzesse wirken bei jedem Menschen anders. Manche werden träge, manche launisch oder aktiv. Hier kann man wie bei den körperlichen Veränderungen keinen genauen Ablauf nachbilden. Grob führen sie zu Hirnschädigungen, vor allem Störungen des Gedächtnisses, allgemeine Verlangsamung, Nachlassen der Urteils- und Kritikfähigkeit und einer Veränderung des Gefühlserlebnisses mit Enthemmung, Rührseligkeit und zunehmender Gleichgültigkeit. ^3 
Im Laufe der Zeit verfestigen sich diese Symptome und bei anhaltendem Alkoholkonsum kann sich eine Sucht entwickeln. Diese wirkt sich enorm auf die Persönlichkeit eines Menschen aus, da dieser versucht nicht aufzufallen und ungewollte Änderungen vornimmt. Bestimmte soziale Merkmale fallen hier besonders auf, speziell im Bereich Familie, Arbeit und Öffentlichkeit. Durch die Konzentrationsschwäche und Leistungsminderung fällt es einem schwer regelmäßiger Arbeit nachzugehen, geplante Treffen einzuhalten wird ebenfalls erschwert da man mehr an den Alkohol denkt als an die nähere Umwelt.  

Schulischer Bezug

In der Schule ist Alkohol prinzipiell verboten, es ist deshalb auch kein einfaches Thema. Bei Schülern in der Pubertät werden legale Drogen wie Alkohol oder Tabak interessant, da man dadurch cooler wirkt. Viele sind dem Druck ausgesetzt ebenfalls damit zu beginnen und tun dies teilweise auch. Ich persönlich hatte diesen Fall, mein Freundeskreis begann mit 15 zu trinken und ich schloss mich dem an. Ich habe es oft an Wochenenden übertrieben und zu viel getrunken, während der Schulzeit aber ging alles seinen normalen Lauf weiter. Manche meiner Schulkollegen und Schulkolleginnen begannen auch zu rauchen, hier habe ich nie mitgemacht.  
Was aber wenn Schüler regelmäßig betrunken in die Schule kommen? Der Lehrperson muss dies erstmal auffallen, dann muss man erste Schritte setzen. Meines Erachtens muss man die Direktion darauf hinweisen und die Eltern benachrichtigen, um diesen Fall – sollte er erneut auftreten – zu verhindern. Leider gibt es schon mehrere Fälle dieser Art, Schüler und Schülerinnen trinken zu Hause oder in ihrer Freizeit und kommen stark betrunken in die Schule. ^4 Dies kann im schlimmsten Fall auch bis zum Tod führen.  

Schüler

(Starker) Alkoholkonsum unter Schüler und Schülerinnen kann fatale Folgen haben, da deren Körper noch nicht ausgewachsen sind. Hier ist Prävention das Stichwort, jedoch kommt es teilweise nicht dazu. Es ist wichtig hier anzusetzen entweder die Eltern aufzuklären oder Präventivprogramme an der Schule anzubieten. Hier muss man dann abwägen wie weit die Schule die Erziehung und Aufklärung der Kinder übernehmen soll und kann. Einerseits sind dies Erziehungsmaßnahmen der Eltern, es kommt aber häufig vor das diese vernachlässigt werden. Entweder sind diese überfordert oder haben einfach kein Interesse daran - man muss hier aber ansetzen um exzessiven Alkoholkonsum der Schüler und Schülerinnen zu vermeiden. Es ist schwer einen guten Konsens zu finden, da dieses Thema sehr unterschiedlich gesehen wird. Es kann leicht zu Konflikten mit Elternteilen kommen, da diese mit den schulischen Aufklärungsmaßnahmen nicht zufrieden sind. Andere Elternteile wiederum interessiert es gar nicht.  
In einer Schule in Brandenburg / Deutschland gibt es bereits einen guten Ansatz um Alkohol kennenzulernen und den Schüler und Schülerinnen helfen soll verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen. ^5 Solche Ansätze sind ausbaufähig und haben meiner Meinung nach viel Potential, man muss hier von der Schulseite aus auch die Ressourcen zur Verfügung stellen.  
Sollten all diese Faktoren gegeben sein benötigt man natürlich noch Lehrer und Lehrerinnen die sich dem widmen. Ich kann mir denken, dass dieser Punkt nicht jeden Anspricht da man eine hohe Verantwortung übertragen bekommt, ebenso muss man einen guten Anschluss zu den Schüler und Schülerinnen finden können, was auch nicht jeder Lehrer und jede Lehrerin kann. Ein anderer Weg wäre die Unterstützung und Hilfestellung der Eltern, nur wie bereits erwähnt klären nicht alle Eltern ihre Kinder darüber auf. Ein Teil wäre sicher froh die Verantwortung an die Schule abzugeben, ein anderer wiederum möchte das nicht dem Staat überlassen. Hier gibt es noch sehr viel Potential, wird aber noch länger dauern bis dieses gut ausgeklügelt ist.  

Eltern

Bei Eltern ist es oft schwieriger Anschluss zu finden als bei Jugendlichen. Da man oft keinen direkten Kontakt hat ist es überhaupt schwer herauszufinden, dass die Eltern regelmäßig Alkohol zu sich nehmen. Dies könnte man dann bei Vorladungen bemerken oder auch teils bei den Schüler und Schülerinnen selbst. Hier ist es ebenfalls sehr wichtig Präventivmaßnahmen zu setzen, da durch Alkoholmissbrauch der Eltern die Schüler und Schülerinnen stark negativ beeinflusst werden. Ihnen fehlen positive Leitbilder, sie sind selbst dadurch eines höheren Risikos ausgesetzt selbst zum Alkohol zu greifen. Es fehlt ihnen oft an Zuwendung, Geborgenheit und Verlässlichkeit. Ebenfalls kann die persönliche Entwicklung gestört werden, da man in manchen Fällen keine intimen Beziehungen mehr eingehen möchte, da man diese von Eltern als schlecht oder nicht erstrebenswert gesehen hat. Dies kann auch mit späterer Depression einhergehen. „Über Probleme und Gefühle der betroffenen Kinder und Jugendlichen wird nie gesprochen.“ ^6, so beschreibt Dr. Martha Flaschka eines der Probleme der Erziehung mit alkoholkranken Eltern.  
Wie reagiert man nun in der Schule wenn alkoholisierte Eltern erkenntlich werden? Wenn der Schüler oder die Schülerin zu einem der Lehrkräfte kommt muss man dies der Direktion melden. Diese sollte daraufhin das Jugendamt informieren und gegebene Maßnahmen einleiten. Wichtig ist es sich hier mit dem Schüler oder der Schülerin auseinanderzusetzen. - einzig fraglich dabei ist, ob das die Aufgabe des Lehrpersonals ist. In meinen Augen ist dies nicht der Fall, da man wahrscheinlich dadurch andere Interessen zurückschraubt um dem Schüler oder der Schülerin zu helfen. Dies kann dann den Unterricht negativ beeinflussen und zu eigenen Problemen führen. Hier würde ich empfehlen die Aufgabe geschultem Personal abzugeben, wenn vorhanden auch an einen Schulpsychologen oder einer Schulpsychologin.  
Sollte man Anzeichen einer Alkoholsucht bei einem oder beiden Erziehungsberechtigten bemerken, kann man beispielsweise bei Vorladungen alle Themen schriftlich mitgeben. Auch hier ist eine Meldung an die Direktion unablässig.  

Resümee

Das Thema Kommunikation unter Alkoholeinfluss ist relativ schwer, da es hier viele Konfliktpunkte gibt. Zuständigkeiten sind nicht klar definiert, bei alkoholkranken Eltern ist es noch schwieriger Schritte zu setzen. Trotz allem ist das Thema sehr wichtig, da oft die Zukunft der Schüler und Schülerinnen abhängt. Ich möchte für mich versuchen diese Themen richtig anzugehen, da man hier auch viel falsch machen kann. Ich hoffe, dass in Zukunft besonders die Aufklärung und Prävention von Alkohol verbessert wird, da es meiner Meinung nach viel Potential gibt. Ich werde versuchen auf Anzeichen zu achten um auch hier gut reagieren zu können. 
Ich bin froh dieses Thema gewählt zu haben, da ich viele neue Informationen für mich sammeln konnte. Anfangs war ich unsicher ob das Thema passt, da man kaum über Alkohol in der Schule redet, beziehungsweise etwas davon hört. Ich konnte deshalb auch recht wenig zu dem Thema direkt finden, jedoch hat mir das was ich aufschließen konnte sehr viele Informationen eingebracht.  

Zeit

Online-Recherche: 10 Stunden 
Literatur: 8 Stunden 
ePortfolio verfassen: 26 Stunden 
Insgesamt 44 Stunden Aufwand 

Quellen

Zuletzt abgerufen am 19.02.2017 15:23 
Letzte Änderung: 14.03.2017, 15:46 | 1780 Worte